Helvécia
Eine Schweizer Kolonialgeschichte in Brasilien
Helvécia, eine schwarze Dorfgemeinschaft im Süden des brasilianischen Bundesstaates Bahia, verdankt ihren Namen der Plantage, aus der sie hervorgegangen ist. Sie wurde 1818 von schweizerischen und deutschen Siedlern gegründet, die durch den Kaffeeanbau auf ihren riesigen Ländereien zu großem Reichtum gelangten. Dies wäre ohne Ausbeutung nicht möglich gewesen: Mitte des 19. Jahrhunderts kamen auf 200 weiße Siedler 2.000 Sklaven afrikanischer Herkunft. Mit viel Feingefühl und im Dialog mit den Bewohnern hat der schweizerisch-brasilianische Fotograf Dom Smaz in Helvécia nach Spuren der Vergangenheit gesucht. Seine fesselnden Bilder fangen das pulsierende Dorf und das Leben seiner Bewohner ein, während Essays die historischen Umstände erklären. Das entstandene Fotobuch regt zu einer postkolonialen Auseinandersetzung mit den globalen Verflechtungen und Machtstrukturen an, die bis in die Gegenwart reichen und letztlich eine Quelle des europäischen Wohlstands sind.
Helvécia, eine schwarze Dorfgemeinschaft im Süden des brasilianischen Bundesstaates Bahia, verdankt ihren Namen der Plantage, aus der sie hervorgegangen ist. Sie wurde 1818 von schweizerischen und deutschen Siedlern gegründet, die durch den Kaffeeanbau auf ihren riesigen Ländereien zu großem Reichtum gelangten. Dies wäre ohne Ausbeutung nicht möglich gewesen: Mitte des 19. Jahrhunderts kamen auf 200 weiße Siedler 2.000 Sklaven afrikanischer Herkunft. Mit viel Feingefühl und im Dialog mit den Bewohnern hat der schweizerisch-brasilianische Fotograf Dom Smaz in Helvécia nach Spuren der Vergangenheit gesucht. Seine fesselnden Bilder fangen das pulsierende Dorf und das Leben seiner Bewohner ein, während Essays die historischen Umstände erklären. Das entstandene Fotobuch regt zu einer postkolonialen Auseinandersetzung mit den globalen Verflechtungen und Machtstrukturen an, die bis in die Gegenwart reichen und letztlich eine Quelle des europäischen Wohlstands sind.